Mittwoch, 27. Juni 2012

2. postoperative Tag

08:00 Visite - Gipsverband ab. Kontrolle durch den Arzt.


Die Narbe sieht gut aus, nur ein ziemlicher Bluterguss. Ich darf nach Hause.
Der Gipsverband (mit Gipsschiene) wird durch eine Krankenschwester neu angelegt. Da der Gips bei der OP nur provisorisch angefertigt wurde, paßt die Schiene nicht optimal. Dadurch kann ich mir in der Notaufnahme einen neuen Verband mit Kunststoffschiene anfertigen lassen. Ein riesen Vorteil, denn die Kunststoffschiene ist wesentlich leichter als Gips. Sollte man auf jeden Fall machen lassen.

Leider musste ich noch bis 16:00 im Krankenhaus verweilen, erst dann war der Arztbericht geschrieben und genehmigt.

Endlich geht es ab nach Hause ..

Auf der Rücksitzbank geht es eindeutig angenehmer


Dienstag, 26. Juni 2012

1. postoperative Tag

Die Ferse schmerzt, man liegt ja auch den ganzen Tag auf der Wunde.

Dadurch war auch die Nacht ziemlich unruhig, denn man weiß nicht so genau wie man das Bein am besten auf dem Polster liegen lassen soll.

Läßt man das Bein vom Bett herunterhängen, fängt es sofort an zu pockern.
Der Verband spannt sich dann doch ziemlich doll. Ein paar Schritte mit den Stützen geht aber. Zur Toilette und zurück.

Montag, 25. Juni 2012

Tag der Operation - Teil 2 nach der OP

Wann wacht denn endlich der Rest vom Körper auf ??




Das ist die kriegsentscheidende Frage nach der OP. Nur ganz langsam kommen die Empfindungen wieder zurück in die Beine. Kein Gefühl im Unterleib. Mittlerweile ist es 15 Uhr, bis 17:00 sollte ich schon einmal uriniert haben, so die Ärztin, sonst müsse man einen Katheder legen. Immerhin habe ich 1 ltr. Infusion intus + ca. noch einen Liter getrunkenes Wasser.

Trotz massiver Anstrengungen bekomme ich kein Gefühl in den Unterleib,
aber das Gefühl einer gefüllten Blase wird immer stärker. Schweissausbrüche werden gefolgt von immer stärker werdenden Schmerzen. Es ist 16:55.

Die Ente bereits in die Richtige Position gerückt kann ich trotzdem keinen
Erfolg verzeichnen. Also bleibt keine andere Wahl und ich klingle nach der Schwester ..

Gerade als die Tür geöffnet wird und die Krankenschwester eintritt beginnt es zu fließen ... Was für eine Erleichterung :-)

Erst gegen ca. 21:00 sind alle Körperteile wieder voll funktionsfähig.

Trotzdem erlaubt es mir die Schwester nicht, mit Stützen zur Toilette zu gehen. Also ist weiterhin die Ente im Einsatz und die Schwestern müssen laufen. Den Rest schaffe ich bis zur nächsten Visite aufzuhalten. Dann ist die Erleichterung allerdings riesen groß.

Tag der Operation - Teil 1 Die OP

07:00 auf Station melden .. Zimmer beziehen

Dort lagen gleich OP-Hemdchen und OP-Slip bereit. Anziehen. Warten

08:00 Es gibt eine scheißegal-Tablette.

09:30 incl. Bett wurde ich abgeholt .. nun war es endlich soweit

vor der OP wurde ich auf eine fahrbaren OP-Tisch "umgebettet" und neben den eigentlichen Operationstisch in den OP-Saal hinengeschoben. Nach vorne gebeugt sollte ich nun die Narkose Spritze erhalten. Eine lange Nadel direkt ins Rückenmark, da hatte ich schon ein bisschen bammel vor. Die Anestesieärztin tastete die einzelnen Wirbel ab um die genau Stelle für die Spritze zu finden. Keine Sekunde später war auch schon alles erledigt, gemerkt hatte ich nichts. Und davor hatte ich Angst ??

Nun durfte ich mich auf den OP-Tisch legen. Auf den Bauch, so kann man besser operieren. Zusehen durfte/konnte ich leider nicht. Ich bekam einen Tropf mit Infusionslösung an die linke Hand angeschlossen und konnte mir aussuchen, ob ich a) schlafen möchte, dann hätte man mir ein Schlafmittel gegeben oder Musik hören möchte (man kann sogar seine eigene CD mitbringen). Ich entschied mich für c - garnichts, denn ich wollte ja aufpassen, was mit mir geschieht.

Eine Schwester hielt mir nun ein Kühlpack an den Arm um meine Empfindungen zu testen :
Arm = ok .. Bauch = ok .. Po : ?? wo war mein Po ??
Absolut keine Empfindungen unterhalb der Hüfte .. als wäre dort garnichts.
Der Versuch einen Muskel anzuspannen scheiterte kläglich.

Ich merkte zwar, dass irgendjemand irgendetwas mit meinem Fuß/Bein macht,
aber keine Ahnung was es war. Richtig spüren konnte ich nichts. Gesprochen wurde jedenfalls nur über Fußball und die EM, die gerade lief. Nur eine Schwester fragte mich ab und zu nach meinem Befinden.

Plötzlich war man auch schon beim Eingipsen. Alles fertig sagte der Arzt, jetzt geht´s Aufwärts. Mit diesen Worten wurde ich wieder in den Umbettraum geschoben, auf mein Bett umgehieft und das Bein wurde auf eine entsprechende Polsterung hochgelagert. Jetzt konnte ich auch das erstemal meinen "reparierten" Fuß sehen, naja .. eher nur den Gipsverband.

Auf ging es in den Aufwachraum. Blutdruck überwachen, Puls überwachen.
Neben mir wachten Patienten aus der Vollnarkose auf, ich war ja eigentlich topfit, also bis zur Hüfte. Aber nach ca. 1 Std. konnte ich schon ein bisschen die Oberschenkelmuskulatur anspannen. Was für ein Erfolg.

Nach ca. 1,5 Std. wurde ich nocheinmal von einer OP-Ärztin besucht, dann
konnte ich von meiner Station abgeholt werden ..

Freitag, 22. Juni 2012

Untersuchung, usw. oder The Day After

08:00 pünktlich in der Notaufnahmen .. Bitte warten

08:30 Arztgespräch :
        
kurz den Unfallhergang beschrieben

"Ok, da werden wir wohl operieren müssen."

Um nicht die ganze Zeit einen Gips tragen zu müssen, schlug der Arzt vor eine Orthese zu verschreiben, bzw. zu bestellen.    

Gute Entscheidung !!

Wenn das Sanitätshaus eine entsprechende vorrätig hat, würde ich sie vielleicht schon am selben Tag bekommen können.

Der Arzt fragte noch, ob ich gleich operiert werden wolle, dann würde er sich für eine direkten OP-Termin noch am selben Tag stark machen, da ich allerdings schon ein halbes Brötchen gegessen hatte, war dies leider nicht möglich.

Hätte ich früher gewußt dass es so schnell geht ..

09:00 Ultraschall :

Das Ergebnis war mir ja irgendwie klar :
        
eindeutige, komplette Ruptur der Achillessehne - sprich Abriss.

zurück zur Notaufnahme ging es freundlicher Weise mit einem Rollstuhl,
bloss niergens gegenstoßen bitte ..

10:00 Notaufnahme :

Wahnsinn und vielen Dank an das Sanitätshaus Soika aus Burg.
Bereits als ich vom Ultraschall zurück kam stand dort mein Gehschuh für mich bereit. Man wartete nur noch darauf, ihn mir anpassen zu können.

Da er etwas zu groß war, fuhr man sofort nochmal ins Sanitätshaus und besorgte mit einen High Air Walker von Otto Bock in der richtigen Größe.

Super Service !!!
Mit dem Arzt vereinbarte ich den nächstmöglichen OP Termin :
kommenden Montag

11:00 Anestesieaufklärung

Von einer netten Krankenschwester (blaues Hemd = Azubi) wurde ich auf die Intensivstation gefahren (Angst), dort wurden mir die Formulare für die bevorstehende Narkose gegeben. Ein paar Sachen mußte ich selber ausfüllen, konnte mir aber alles erstmal in Ruhe durchlesen.

Dann kann die Anestesie Ärztin und erklärte mir zusätzlich die Vorgehensweise und die Risiken der Narkose. Bei Achillessehnen-OP würde man eine Spinalkanalanestesie machen. Eine Teilnarkose Hüfte abwärts.
Dabei wird in den unteren Bereich der Wirbelsäule mit einer langen Nadel das Narkosemittel eingespritzt. Dort gibt es kein Rückenmark mehr sondern nur eine Flüssigkeit in die die Nerven enden.

Die Erklärungen waren sehr ausführlich und genau. Ich fühlte mich gut aufgehoben. Nach der Unterzeichung rief man erneut nach der Schwester, die
mich nun mit dem Rollstuhl wieder Richtung Notaufnahme mitnahm.

Dort bestellte man mir ein Taxi .. und ab ging es erstmal nach Hause.

Warte auf die erste OP, die erste Narkose ..

High Air Walker

Donnerstag, 21. Juni 2012

Zack, da war die Sehne durch

Eigentlich wollten wir nur ein bisschen Fußball spielen, ein bisschen Spaß haben als Vorbereitung auf das Fußballturnier im September. Naja, die ersten 45 Minuten hatten wir diesen auch.
Ausnahmsweise griff ich mal nicht ins Spielgeschehen ein, was bei insgesamt 5 Spielern schon wirklich schwierig war. Ohne eine Bewegung zu machen knallte es plötzlich und ich spürte einen Schmerz in der linken Ferse.

Ich hatte das Gefühl mit hätte jemand von hinten in die Sehne getreten, doch niemand weit und breit um mich herum. Zack, lag ich auch schon am Boden.

Es tat nicht sonderlich weh, aber ich wusste dass jetzt etwas kaputt sein muss.

Gerade am letzten Arbeitstag vor dem lang ersehnten Spanienurlaub. Jippi.

Nun wurden auch die anderen auf mein "Problem" aufmerksam. Man half mir ins Auto (Beifahrersitz wohlgemerkt) und fuhr mich schnurstracks zur Notaufnahme im Burger Krankenhaus. Auftreten konnte ich mit dem Linken Fuß nicht mehr.

Nach einer kurzen Untersuchung mit dem Ergebnis, dass die Achillessehne wohl gerissen sei (soweit war ich ja irgendwie auch schon selbst gekommen), wurde mir ein Gipsverband mit Kunststoffschiene in Spitzfußstellung angelegt. Spitzfußstellung, damit die Sehnen nicht weiter
unnötig belastet werden.

Ich erhielt noch eine Thrombosespritze und ein Rezept für weiter und wurde dann nach Hause entlassen. Am nächsten Tag sollte ich um 8:00 wieder vorstellig werden, damit eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen und weiter Schritte abgestimmt werden konnten.

Damit war der Urlaub erstmal gestorben :-(


frisch aus der Notaufnahme wieder at home